Was ist das Metaverse?
Was ist das Metaverse?
Die Entwicklung des Metaverse befindet sich derzeit in einem frühen Stadium. Ähnlich wie es schwerfällt, das Internet in einem Satz eindeutig zu beschreiben, so lässt sich auch das Metaverse nur aus heutiger Sicht betrachten und vage erahnen, welche Ausprägungen, Möglichkeiten und Auswirkungen es in den nächsten Jahren haben wird.
Definition des Metaverse
Das Metaverse ist die nächste Evolutionsstufe des Internets, in der die virtuelle und die physische Welt immer mehr miteinander verschmelzen. Das Metaverse ist ein multimedialer, dreidimensionaler Raum, in den Sie mit Ihrem persönlichen Avatar eintauchen und in dem Sie mit anderen Menschen und virtuellen Elementen interagieren können.
Es gibt nur ein Metaverse, so wie es nur ein Internet gibt. Es ist immer aktiv, lässt sich nicht abschalten und wird von niemandem kontrolliert. Wir werden zukünftig immer häufiger in virtuelle Räume und Welten eintauchen, darin arbeiten, spielen, reisen, entspannen, einkaufen, kommunizieren und uns mit anderen Menschen austauschen.
Metaverse für Unternehmen
Das Metaverse ermöglicht es vor allem Unternehmen, ihre Marke, Produkte und Dienstleistungen auf eine völlig neue Art und Weise erlebbar zu machen und eine engere Bindung zum Kunden aufzubauen. Auch erlaubt es interne Prozesse effizienter und nachhaltiger zu gestalten, die Zusammenarbeit innerhalb der Organisation zu optimieren und sich nach außen als modernes und innovatives Unternehmen zu positionieren.
Grundlagen des Metaverse
Das Web 1.0 wurde in den 1990er-Jahren entwickelt, um Menschen den Zugang zu Wissen zu erleichtern. Smartphones, soziale Medien und Apps machten das Internet in den späten 2000er-Jahren zunehmend mobil und interaktiv. Im Web 2.0 konnte man einfach und schnell eigene Inhalte erstellen, Ideen und Meinungen ausdrücken, in sozialen Netzwerken veröffentlichen sowie sich mit anderen Menschen verbinden und austauschen. Als Gegenbewegung zur monopolistischen Macht digitaler Unternehmen wie Meta, Google, Apple, Microsoft und Amazon wird aktuell das dezentrale Web3 entwickelt. Als nächste Generation des World Wide Web baut es auf der Blockchains-Technologie auf und umfasst Ansätze wie Dezentralisierung und eine Token-basierte Wirtschaft.
Metaverse Technologien
Bedeutende Fortschritte in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) sowie die Einführung von dezentralen Web3-Technologien wie Blockchain, Kryptowährungen und NFTs (Non-Fungible Token) haben den Grundstein für das Metaverse gelegt.
Diese Technologien liefern die Basis für eine Reihe von konkreten Ansätzen und Konzepten, die beschreiben, was das Metaverse ist und vor allem – zu was es in Zukunft werden kann. Gleichzeitig gibt es noch keine einheitliche Definition, auf die man sich festlegen könnte.
Es liegen also spannende und bisher noch unerforschte Welten vor uns.
Geschichte des Metaverse
Erstmals wurde der Begriff Metaverse in dem 1992 veröffentlichten Cyberpunk-Roman Snow Crash von Neal Stephenson verwendet. Der Autor beschreibt das Metaverse darin als eine Art globale virtuelle Realität, in der Menschen als Avatare in einem dreidimensionalen Raum agieren. Zugang zum Metaverse erhalten die Menschen durch persönliche Terminals, die eine virtuelle Realität auf die vom Benutzer getragene Brille projizieren.
Der Science-Fiction-Roman Ready Player One von Ernest Cline wurde 2018 eindrucksvoll von Steven Spielberg als Film inszeniert. Er erzählt von einer dystopischen Welt im Jahr 2045, die von globaler Erwärmung und Energiekrisen heimgesucht wird. Um ihrer Verzweiflung zu entfliehen, bewegen sich die Menschen in einer Metaverse-Welt namens OASIS – einem virtuellen Multiplayer-Spiel.
Metaverse auf dem Weg zum Mainstream
Ein wesentliches Kriterium des Metaverse ist die Tatsache, dass es sich im Gegensatz zu zentralisierten Anbietern, wie Facebook, Google oder Second Life, nicht im Besitz eines einzigen Unternehmens befindet. Stattdessen arbeiten aktuell ungezählte Unternehmen, Start-ups und Entwickler an einem offeneren, dezentralisierten Web3-Standard. Der gigantische monetäre wie personelle Einsatz der großen Tech-Konzerne, wie viel Potenzial sie darin sehen.
Auch wenn das Metaverse noch neu ist, so ist es für Unternehmen und Entscheider bereits jetzt wichtig, die rasante Entwicklung nicht nur passiv zu beobachten, sondern sich aktiv damit zu beschäftigen. Selbst zu experimentieren, sich zu orientieren und vor allem Erfahrungen zu sammeln sorgt für einen Wissensvorsprung, bevor sich das Metaverse in wenigen Jahren zum Mainstream entwickelt.
Facebook ist nicht das Metaverse
Der 28. Oktober 2021 war nicht nur für Mark Zuckerberg und sein Unternehmen Facebook ein wichtiger Tag. Es war der Beginn eines der bedeutendsten Internet-Trends seit der Erfindung des Smartphones und Social Media. An diesem Tag hörten vermutlich die meisten Menschen das Wort Metaverse zum ersten Mal. Der Facebook-Gründer stellte nicht nur seine Vision des Internets der Zukunft vor, sondern benannte sein Unternehmen auch gleich in Meta um, um seiner Strategie und Vision Nachdruck zu verleihen.
2014 kaufte das Unternehmen für gerade einmal zwei Milliarden US-Dollar das Start-up Oculus VR. Es wurde inzwischen in Reality Labs umbenannt und gilt heute als Marktführer im Bereich der Virtual Reality Soft- und Hardware. Meta nimmt das Thema also sehr ernst und investiert jährlich über zehn Milliarden US-Dollar in seine Entwicklungsabteilung Reality Labs. Gleichzeitig sollen in den kommenden fünf Jahren allein in der Europäischen Union 10.000 neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen werden, um das Metaverse aufzubauen.
Facebook ist zwar nicht das Metaverse – aber es spielt bereits heute eine bedeutende Rolle bei dessen Entwicklung. Es hat gute Chancen, langfristig eine tragende Rolle im Metaverse zu spielen. Weltweit nutzen mehr als 3,5 Milliarden Menschen die Social-Media- und Messaging-Dienste Facebook, Instagram, Messenger und WhatsApp. Eine gute Grundlage für die Führungsrolle und gleichzeitig eine unglaubliche Verantwortung, die der Konzern in den letzten Jahren oftmals aus Streben nach Profit und maximaler Skalierung vernachlässigt hat. Daher wurde die Umbenennung des Konzerns von vielen zunächst als Ablenkungsmanöver von den vielfältigen Problemen gesehen.
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